Mit der Veröffentlichung der DSM 7.2.2 hat Synology still und leise eine gravierende Änderung eingeführt, die bei vielen Nutzern für Unmut sorgt: Die automatische Thumbnail-Erstellung direkt auf der NAS wurde eingeschränkt – und stattdessen auf die Nutzung eines Clients wie das Browser-Plugin „Synology Photos Extension“ oder den Synology Photos Image Assistant für Desktop ausgelagert. Die neue Lösung erweist sich für viele Anwender jedoch als fehleranfällig und unpraktisch.
Was hat sich geändert?
Früher war es Standard, dass bei der Nutzung von Synology Photos die Vorschaubilder (Thumbnails) direkt vom Server erstellt wurden. Damit war gewährleistet, dass alle Nutzer – egal welches Gerät oder Betriebssystem sie verwendeten – dieselben Thumbnails sahen und diese zentral verwaltet wurden.
Seit DSM 7.2.2 jedoch werden Thumbnails nicht mehr automatisch serverseitig generiert, sondern der Nutzer soll dies über den eigenen Client nachholen – sei es durch das erwähnte Browser-Plugin oder den Image Assistant für Windows und macOS.
Die Probleme in der Praxis
Wie zahlreiche Nutzer im offiziellen Synology-Forum berichten, funktioniert diese Umstellung in der Praxis nicht reibungslos. Auch im deutschen Forum wird darüber diskutiert:
Die Probleme:
- Thumbnails werden gar nicht oder nur teilweise erstellt, trotz aktiver Nutzung des Plugins oder Desktop-Assistenten.
- Die Lösung ist umständlich und technisch wenig transparent – viele Nutzer wissen nicht, wann und ob überhaupt eine Thumbnail-Erstellung stattfindet.
- Bei großen Fotobibliotheken wird die Verwaltung unübersichtlich – ohne zentrale, serverseitige Kontrolle können Inkonsistenzen auftreten.
- Nutzer mit mehreren Geräten oder mehreren Benutzern im Netzwerk stehen vor dem Problem, dass Thumbnails nicht einheitlich generiert werden.
Warum das ein Rückschritt ist
Die neue Lösung widerspricht dem Gedanken einer zentralen NAS-Verwaltung, wie sie von Synology bisher beworben wurde. Besonders für Fotografen, Familien oder kleine Teams, die gemeinsam auf eine Fotobibliothek zugreifen, ist es ein deutlicher Komfortverlust, wenn jeder Nutzer seine Thumbnails selbst generieren (und gegebenenfalls mehrfach) muss.
Fazit: Synology sollte nachbessern
Ob die Änderung mit Performance-Zielen, Sicherheitsbedenken oder anderen strategischen Überlegungen zu tun hat, bleibt unklar. Was jedoch deutlich wird: Die Community ist unzufrieden. Wenn eine neue Funktion mehr Probleme verursacht als sie löst, sollte der Hersteller dringend nachsteuern oder zumindest eine Option zur serverseitigen Generierung wieder anbieten.
Tipp für betroffene Nutzer: Wer die alte Funktionalität dringend benötigt, sollte vorerst nicht auf DSM 7.2.2 aktualisieren – oder bei Problemen Feedback direkt an Synology über das Support-Portal senden.